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Multiplizitäten


Notes:

Ein Begriff, der bei den Klassendiagrammen neu ist, ist der der Multiplizität. Es geht um die Angabe, wieviele Objekte einer Klasse am „anderen Ende“ einer Assoziationslinie für ein Objekt der betrachteten Klasse stehen können.
Man bedient sich dabei einer min..max-Schreibweise (m..n) und meint damit, dass es mindestens m Objekte, aber höchstens n sein dürfen. „m“ und „n“ werden dabei durch Zahlen ersetzt. Meint man einfach „mehrere“ ohne genauere Angabe, so schreibt man „*“.
Zwei Vereinfachungen gibt es hier: statt 0..* schreibt man * und statt n..n einfach n.
In der Folie ist oben ein Klassendiagramm, unten ein Objektdiagramm abgebildet. Beachten Sie, dass das Klassendiagramm exakte Aussagen macht, welche Konstellationen im Objektdiagramm möglich sind und welche nicht (vorweg: die hier abgebildete ist möglich):
Ein Objekt der Klasse A darf mehrere Objekte der Klasse B zugeordnet haben, mindestens aber eines (1..*). Umgekehrt verhält es sich anders: Jedem B dürfen „A“s zugeordnet sein (und zwar beliebig viele), müssen aber nicht.
Genau so eine Situation zeigt das Objektdiagramm darunter: Das Objekt A1 kennt 2 Objekte der Klasse B: B1 und B2. A2 kennt nur B2. Andere Objekte der Klasse A gibt es nicht, die Spezifikation (1..*) ist also für alle Objekte dieser Klasse erfüllt.
B1 wiederum kennt A1, B2 kennt A1 und A2 und B3 kennt überhaupt kein A. Das ist durch die Multiplizität „*“ genau beschrieben.
Beachten Sie auch, dass das untere Objektdiagramm lediglich ein Schnappschuss einer konkreten Laufzeitsituation sein kann, während das Klassendiagramm ein Modell zur Bildung von Objektdiagrammen darstellt.