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Anwendungssysteme
auch „Anwendungen“ oder „Applikationen“
Software, die in einem bestimmten Anwendungsbereich eingesetzt wird.
Arbeitsprozesse wie z.B. Lagerhaltung oder Auftragsbearbeitung werden unterstützt oder technische Prozesse werden gesteuert (Flugüberwachung, Kraftwerksteuerung)
Individualsoftware: für einen Auftraggeber
Standardsoftware: für einen Anwendungsbereich
Systemsoftware (Betriebssysteme) sind keine Anwendungssysteme
Notes:
Anwendungssysteme sind in Unternehmenskontexte eingebunden und unterstützen dort zusammenhängende Abläufe, sog. „Geschäftsprozesse“. Nach Scheer ist ein Geschäftsprozess:
„Allgemein ist ein Geschäftsprozess (business process) eine zusammenhängende Abfolge von Unternehmensverrichtungen zum Zweck einer Leistungserstellung. Ausgang und Ergebnis des Geschäftsprozesses ist eine Leistung, die von einem internen oder externen Kunden angefordert und abgenommen wird.“
Beispiel Kundenauftragsbearbeitung [Scheer98]: Ein Kunde bestellt beim Vertrieb einige zu fertigende Artikel. Die Bestellung wird anhand der Kunden- & Artikelinformationen auf Ausführbarkeit überprüft. Im Falle der Annahme werden die benötigten Materialien beschafft. Nach Eintreffen der Materialien und Einplanen des Auftrages werden die Artikel gefertigt und an den Kunden ausgeliefert. Zu jedem Artikel wird eine Produktinformation erstellt und versandt.
Geschäftsprozesse sind Gegenstand betriebswirtschaftlicher Betrachtungen, für die Ziele definiert werden (z.B. „Optimierung des zeitlichen Aufwands“) und die der Kostenrechnung unterliegen. Wichtig ist das tiefe Verständnis der Anwendungssituation. Daher ist eine große Anschaulichkeit der Geschäftsprozessmodelle notwendig.