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Eigenschaften von Software


Notes:

Zu den grundsätzlichen Merkmalen von Software gehören:
nicht sinnlich wahrnehmbar Zugang zum Verständnis bietet also nur der definierende Texte oder Erprobung
Text Texte können praktisch beliebig strukturiert und verändert werden. Die Folge: Man erwartet, dass Software an alle Bedürfnisse angepasst werden kann.
digital Verfahren der kontinuierlichen Ingenieursmathematik greifen nicht. Diskrete Mathematik und Logik werden benötigt. Durch die ungeheure Zahl möglicher Systemzustände sind entsprechende Verfahren allerdings nur eingeschränkt anwendbar.
Große Software (mehr als 5 Personen entwickeln länger als 1 Jahr) weist darüber hinaus weitere Eigenschaften auf:
Große Software ist komplex: Mehrere Realitätsbereiche werden mit Fachwissen und Fachsprache verknüpft. Kompliziert strukturierte, miteinander interagierende Anwendungsfälle, die darüber hinaus noch räumlich und/oder zeitlich getrennt sein können, werden verarbeitet. Die daraus resultierende Software besteht aus etlichen Modulen, deren Verständlichkeit genauso anzustreben ist wie die Verständlichkeit des Gesamtsystems. Zentrales Anliegen des Software Engineering: Beherrschung von Komplexität
umfangreiche Artefakte: Spezifikationen, Programme, unterschiedliche Formen von Dokumentation. Artefakte sind formalisiert und und formatiert, liegen in einer graphischen Notation oder textuell vor. Konsistenz und Vollständigkeit können nicht überprüft werden, gemeinsame Grundlagen einer verbindlichen Semantik fehlen.
lange Lebensdauer: Oft muss große Software länger als 10 Jahre laufen, um den hohen Erstellungs- und Einarbeitungsaufwand zu amortisieren. Auch in dieser Zeit muss sie laufend an sich ändernde Anforderungen angepasst werden.
verfestigt Sichtweisen: Verständnis und Interessen der Beteiligten schlagen sich im computerverarbeiteten Modell des Anwendungsbereiches nieder. Umgekehrt prägt auch der Einsatz von Software die Rahmenbedingungen für Arbeitsabläufe.