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analytisch
prüft, ob ein Prüfgegenstand (Teil~, Zwischen~, oder Endprodukt) gestimmte vorgegebene Qualitätskriterien erfüllt
statische Prüfungen
- führen den Prüfgegenstand nicht aus
- sind also grob gesagt auf alle Texte anwendbar
- Metriken, Analysatoren, Reviews, Inspektionen, Walk-Through
dynamische Prüfungen führen ihn aus
- Modul~, Integrations~, System~, Abnahmetest
Notes:
Die analytische Qualitätssicherung greift nach dem Produktionsprozess: sie überprüft, ob ein gegebenes (Teil~)produkt bestimmten Qualitätsanforderungen genügt. Zu den Prüfgegenständen gehören hier u.a. die Anforderungsspezifikation, alle Entwurfsdokumente, Diagramme, Quellcode, ausführbarer Code und natürlich die Testdokumente selbst.
Wir unterscheiden „statische“ und „dynamische“ Prüfungen:
statische Prüfungen führen den Prüfgegenstand nicht aus und sind somit auf alle Entwicklungsprodukte anwendbar, z.B. auch auf die Anforderungs~ und Entwurfsspezifikation.
dynamische Prüfungen erfordern ausführbare Prüfgegenstände, also i.Allg. Programmcode.
Das Hauptmerkmal statischer Prüfungen, nämlich dass bei der und für die Prüfung nichts ausgeführt wird, bedingt, dass verschiedene Eigenschaften des Prüfgegenstandes quantifiziert werden müssen. Dazu verwendet man Metriken, automatische Analysatoren und Reviews.
Metriken für Routinen (Methoden, Prozeduren) messen z.B. die Anzahl der Parameter, der Aufrufe anderer Routinen, Verzweigungspunkte wie Bedingungen und Schleifen, Schachtelungstiefe u.ä. Metriken für Klassen messen bspw. die Anzahl von Methoden und Attributen oder die Kopplung zwischen Klassen.
Automatische Analysatoren erstellen Analysen in Form von Flussdiagrammen und Cross-Reference-Listen, welche die Suche nach Inkonsistenzen und/oder Unvollständigkeiten unterstützen.
Reviews sind manuelle Prüfverfahren von großer praktischer Bedeutung. Es werden dabei Dokumente wie Spezifikationen, graphische Darstellungen oder Programmtexte von unterschiedlich zusammengesetzten Teams analysiert. Da sie auf alle von Menschen lesbaren Dokumente angewandt werden können, stellen sie ein sehr universelles Prüfmittel dar. Insbesondere auf Dokumente früher Phasen sind sie sehr gut anwendbar. Wichtige Formen der Reviews sind Inspektionen und Walk-Throughs. Bei der Inspektion wird der Prüfgegenstand gegen seine Referenzdokumente geprüft. Für ein Walk-Through werden Testfälle angegeben, die dann vom Reviewteam konkret durchgegangen werden.
Sinnvollerweise sollten Reviews sowohl aus Inspektionen als auch Walk-Throughs bestehen, weil bei diesen Prüfarten tendenziell andere Fehlerarten zu Tage treten.