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konstruktiv


Notes:

Nach der Erkenntnis, dass Qualität nicht im Nachhinein in ein Produkt „hineingeprüft werden kann, kann Qualitätssicherung also „konstruktiv“ sein. Konstruktive QS unternimmt also den Versuch, Qualitätsmängel gar nicht erst entstehen zu lassen. Sie basiert auf dem Einsatz von Methoden, Konstruktionsprinzipien (z.B. f.d. Entwurf), formalen Verfahren, Werkzeugen und Vorgehensmodellen und betrifft Gebrauchs~, Produkt~ sowie Prozessqualität.
Ist z.B. das innere Kriterium „Korrektheit“ besonders wichtig, wird man eine formale Spezifikation verlangen müssen, damit im Anschluss eine Verifikation durchgeführt werden kann. Soll die Korrektheit als äußeres Qualitätsmerkmal dargestellt werden, wird man die Erstellung von Prototypen und anwenderlesbaren Anforderungsdokumenten vorschreiben müssen, um das System schlussendlich mit den Anwendern validieren zu können.
Schließlich folgt aus der konsequenten Anwendung konstruktiver Qualitätssicherung, dass die entstehenden (Teil-)produkte auch für die analytische Qualitätssicherung besser vorbereitet sind, sodass diese effektiv und effizient durchgeführt werden kann.
Auch Vorgehens~ und Management Aspekte hat die konstruktive QS zum Ziel: So haben Ansätze wie das „Capability Maturity Model“ oder ISO 9000 neben konstruktiven auch analytische Gesichtspunkte zum Inhalt.