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Wasserfallmodell


Notes:

Das erste und heute noch in Verwendung befindliche Modell ist das so genannte Wasserfallmodell. Es geht davon aus, dass der Entwicklungsprozess in aufeinander folgende, klar abgegrenzte Phasen einteilbar ist. Dazu fasst man die Aktivitäten der Anforderungsermittlung, des Entwurfs, der Implementierung und des Tests zu jeweils einer Phase zusammen. Oft wird auch noch die Produkteinführung als eigene Phase genannt, obwohl es sich nicht um eine Tätigkeit der Entwicklung im engeren Sinn handelt. Man will damit lediglich die Bedeutung der Phase unterstreichen.
Das Wassfallmodell postuliert nun (fast muss man sagen: fälschlicherweise), dass niemals die Notwendigkeit besteht, aus einer späteren in eine frühere zurückzukehren – daher auch die Bezeichnung „Wasserfall“. Das ist aber insofern praxisfremd, als es vorkommen kann, dass Fehler, die in einer früheren Phase gemacht wurden, erst in einer späteren entdeckt werden! Das Modell kann hier überhaupt nicht adäquat reagieren.
Trotz den erwähnten Nachteilen weckte das Wasserfallmodell zu seiner Zeit hohe Erwartungen; vielleicht auch deswegen, weil die Nachteile zu dieser Zeit noch nicht so bewusst geworden waren. Die Vorteile schienen offensichtlich:
Die Zerlegung in Phasen kommt dem Management entgegen. Da spätere Phasen auf die Ergebnisse früherer Phasen bauen, schienen Planung und Controlling der bis dato wenig beherrschbar scheinenden Softwareentwicklung in greifbare Nähe gerückt.
Die einzelnen Phasen wirkten qualitativ wie quantitativ abgeschlossen